Altes neu belebt – Krippenfiguren aus dem Erzgebirge

02.12.2007 bis 24.02.2008

Gezeigt werden Krippenfiguren der ehemaligen Firma Lahl sowie der Firma FiguriLa aus dem Erzgebirge.

Die Firma Lahl, im Volksmund „Männel-Lahl“ genannt, gehörte zu den bedeutendsten Herstellern von Masse-Figuren im Erzgebirge. Sie fertigte im Laufe der Jahrzehnte ein breites Sortiment von Krippenfiguren, Bergaufzügen, Zwergen und Jagden. Zu den Erzeugnissen gehörten aber auch Leuchterfiguren. Als Lichtträger finden wir die für das Erzgebirge typischen Bergmänner, Engel und Türken.

Im Jahre 1864 begann Friedrich Hermann Lahl in Annaberg-Buchholz mit der Fertigung von Massefiguren. Sie fanden wegen ihrer hervorragenden Ausführung großen Anklang. Hervorzuheben ist dabei die liebevolle Bemalung der Figuren, auf die die Firma stets besonderen Wert legte und die auch heute wieder ein Markenzeichen der Nachfolgefirma FiguriLa ist. So produziert der neue Firmengründer Helmut Brückner seit sechs Jahren wieder die alten Lahl-Männel. Dazu verwendet er die historischen Gipsformen der Firma Lahl.

Herr Brückner zeigt im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wie die Massefiguren hergestellt werden und erläutert die verschiedenen Arbeitsschritte.

Für Krippenfreunde ist diese Ausstellung unbedingt zu empfehlen. Die einzelnen biblischen Themen wie die Geburt, die Verkündigung an die Hirten, der zwölfjährige Christus im Tempel, der Einzug nach Jerusalem u.a. sind in sehr eindrucksvoller Weise in Szene gesetzt. So fertigten die Museumsmitarbeiter zusammen mit Museumsfreunden ganz im Sinne vorweihnachtlicher Tradition aus den verschiedensten Materialien die entsprechenden Landschaften und Kulissen für die einzelnen Szenen. Damit knüpft das Museum an einen jahrhundertelang gepflegten Brauch der familiären Krippenbaukunst des Erzgebirges an. Das Werkeln um den Weihnachtsberg gehörte zur Adventszeit dazu und ermöglichte es den Menschen, sich fern von Einkaufshektik gemeinsam auf das Weihnachtsfest zu besinnen.

In einem zweiten Ausstellungsteil sind Kinderarbeiten zu sehen. Schulen, Kindergärten und Kirchgemeinden wurden aufgerufen, sich mit eigenen Arbeiten an der Krippenausstellung zu beteiligen. Außerdem bietet das Museum den Kindergruppen an, neben dem Besuch der Ausstellung auch selbst eine Krippe aus Ton zu basteln. Unter fachlicher Anleitung der Museumsmitarbeiter können hier in ca. einer Stunde eigene kleine Kunstwerke entstehen.